Motorola hat soeben bekannt gegeben, dass das Moto X nach Europa, und unter anderem Deutschland, kommt. Das bislang nur in den USA und einigen lateinamerikanischen Ländern verfügbare Smartphone-Flaggschiff von Motorola besitzt einige sehr innovative „Passiv-Funktionen“, die es gegenüber anderen Smartphones herausheben.
Hervorstechendste Eigenschaften des von vielen US-Techseiten als bestes Android-Smartphone 2013 gekürte Moto X sind die Möglichkeiten, es ohne Berührung nutzen zu können. Dank der Active Notifications-Technik wird der Inhalt von eingegangenen Benachrichtigungen direkt auf dem AMOLED-Display angezeigt, selbst wenn man das Gerät gerade nicht nutzt.
Touchless Control lässt das Gerät jederzeit auf die Stimme des Nutzers hören, selbst wenn das Display aus ist und das Smartphone am anderen Ende des Zimmers liegt. Mit dem Schlüsselbefehl „OK, Google“ kann man das Moto X beliebige Google Now-Befehle ausführen lassen, etwa „Wecke mich in 30 Minuten“ oder Suchanfragen stellen („Wie alt ist Angela Merkel“), die das Gerät prompt per Sprachausgabe beantwortet. Bleibt abzuwarten wie gut das Feature bei uns mit seiner eher eingeschränkten Funktionalität von Google Now gegenüber dessen US-Pendant funktioniert.
Ebenfalls erwähnenswert ist die (mitunter etwas Handgelenk-unfreundliche) Schüttelbewegung, dank der man die Kamera-App schnell starten kann.
Dazu kommt Stock Android in der neuesten Version 4.4 KitKat und diverse kleine praktische Erweiterungen, bei denen sich Motorola auch an die Stilsprache von Android 4.4 KitKat, Karten-Layout und Holo UI hält. Das sind beispielsweise die App Assist, mit der man sein Smartphone im kleinen Rahmen automatisieren kann, sowie ein hervorragend funktionierender Migrations-Assistent, über den man Daten von seinem alten Smartphone per Wifi Direct auf sein nagelneues Moto X übertragen kann.
In Sachen Spezifikationen kann das handfreundlich geformte Moto X nicht ganz mit der aktuellen High End-Klasse mithalten. So verfügt es „nur“ über ein 720p HD-Display mit 4,7 Zoll-Bilddiagonale (312 ppi Pixeldichte) und eine von Motorola entworfene X8-CPU. Diese verknüpft zwei S4 Pro-Prozessorkerne von Qualcomm mit 1,7 GHz und Adreno 320-GPU sowie mit zwei gesonderten Prozessorkernen für Spracherkennung und kontextuelles Computing. Dank diverser Optimierungen gehört das Moto X dennoch in vielen alltagbezogenen Benchmarks, etwa bei der Browserleistung, mit zur Spitze.
Zum Prozessor gesellen sich 2 GB RAM und 16 GB interner Speicher, der leider nicht per micro SD erweitert werden kann. Eine in den USA erhältliche 32 GB-Variante ist für Deutschland bislang noch nicht angekündigt. Immerhin spendiert Google 50 GB Speicher für seinen Cloud-Dienst Drive (auch nutzbar für Gmail und Google+ Photos). Der Akku besitzt eine Kapazität von 2.200 mAh und soll eine typische Nutzungsdauer von 24 Stunden problemlos ermöglichen. Das Moto X verbindet sich auch in europäische LTE-Netze. Der einzige Mangel, den viele US-Reviewer am Moto X auszusetzen hatten, ist die 10 MP-ClearPixel-Kamera, die nur mittelmäßige Bilder produzieren soll. Die Frontkamera löst in 2 MP auf.
Bislang ist noch nicht bekannt, ob oder wann der Moto Maker es auch nach Europa schafft. Mit diesem kann man sein Moto X in Sachen Farben und einer Gravur individuell gestalten, selbst Holz- und Bambus-Rückseiten sind statt der normalen geriffelten Polycarbonat-Rückseite möglich.
Das Moto X wird Anfang Februar zum Preis von 399 Euro in Deutschland erhältlich sein.
Kollege Amir ist für uns derzeit auf einem Launch-Event von Motorola unterwegs und versucht, ein paar Eindrücke zum Moto X im Hands-On festzuhalten.
Quelle: Motorola Deutschland [via Caschy]
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